Drei Musen im Mond

Emanuel-Geibel-Gedichte vertont als ein "musithralischer" Rundgang

"Wenn's etwas gibt, das gewaltiger ist als das Schicksal, so ist’s der Mut, der's unerschütterlich trägt."
Emanuel Geibel

Klassischer Gesang, Schauspiel, Schatten- und Figurenspiel mit Musik von Clara und Robert Schumann und Felix Mendelssohn Bartholdy in einem Boot vor der Lübecker Bucht.

Eingeladen seien Menschen von 10 bis 110 Jahre mit Sinn für Humor und Romantik.

Piano: Iva Dolezalek
Idee und Sopran: Ulrike Richter
Ausstattung, Spiel und Konzept: Steffi Lampe
Geibels Stimme: Ralf Zimmermann

Rezensionen

"Wie die Wolken dort wandern - Drei Musen im Mond"

Iva Dolezalek, Steffi Lampe und Ulrike Richter setzen sich mit dem vergessenen Dichter Emanuel Geibel auseinander.

Zu Beginn ist es eine Situation wie im Liebhaberkonzert im jüngst rekonstruierten Schumann-Haus in Leipzig; vorne ein Flügel, links daneben ein mannshoher Rahmen, nur daß anstelle des Spiegelglases dort weißer Stoff gespannt ist, hinten wir, das Publikum.

Drei Damen in Samtkleidern rudern in einem Schiff aus Pappe durch die Tür; efeubekränzt; indem sie ihren Platz einnehmen, verwandeln sie sich; nehmen Rollen ein: am Flügel Iva Dolezalek; davor, als Sängerin, Ulrike Richter; vor dem Spiegel die Puppen- und Schauspielerin Steffi Lampe - was man jetzt freilich noch nicht weiß. Steffi Lampe rezitiert Gedichte; und als Sopranisten und Pianistin beginnen, Lieder von Robert und Clara Schumann und Felix Mendelssohn-Bartholdy - alles nach Texten von Emanuel Geibel - zu intonieren, beginnt sie ein Schattenspiel: kleine Szenen, die via Projektor auf den Spiegel projiziert werden.

Der Spiegel entpuppt sich also als Mond. Ein schöner Einfall, wie dieses große Symbol der Romantik nun zum Träumen einlädt. Ein Schattenkino, das den Texten Raum läßt. Die Bilder, die entstehen, sind keine plumpe Bebilderung der Worte; es sind so - auch im übertragenden Sinn - diese leisen Töne, die den Abend zu etwas Besonderem werden lassen.

Zu den Tönen kommen die schon erwähnten Gedichte Geibels. Lieder und Gedichte im Wechsel. Nach jedem Gedicht tragen die Musen Efeukränze ins Publikum. Jeder im Saal ist Muse und das Konzert - oder: der Vortrag - das Schattenkino berührt so auf doppelte Weise.

Emanuel Geibel war vor Thomas Mann Lübecks größter Dichter und schrieb die Texte für solche Ohrwürmer wie "Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus!" - Wer hätte das gedacht. Eine Entdeckung und Hommage an einen vergessenen Dichter. Die Schumanns kannten ihn noch. Mendelssohn-Bartholdy auch. Wer auf diese Entdeckungsreise Lust hat, sollte nicht mit Sorgen zu Hause bleiben.

Stefan Petraschewsky, Figaro, das Kulturradio des MDR

Premiere für "Musen im Mond"

Offenbar mag sie Crossover-Projekte: Steffi Lampe, mit Ihren Kinderstücken regelmäßig im Puppentheater Sterntaler präsent, fiel im Sommer durch hinreißendes Spiel in Volker Insels Sommertheaterinszenierung "Play Shakespeare" auch Freunden der freien Theaterszene auf. Nun vereint die Künstlerin erneut mehrere Genres in einer Arbeit, mit der sie sich einen Traum erfüllt, wie sie sagt: Am Samstag hat "Drei Musen im Mond" Premiere im Schumann-Haus.

Die Vertonung von Gedichten Emanuel Geibels wird als theater-musikalischer Rundgang präsentiert. Klassischer Gesang, Schauspiel, Schatten- und Figurenspiel sowie Musik von Clara und Robert Schumann und Felix Mendelssohn Bartholdy schaukeln gemeinsam in einem Boot vor der Lübecker Bucht. Am Piano sitzt Iva Dolezalek, Sopranistin ist Ulrike Richter, für Ausstattung, Spiel und Konzept zeichnet Steffi Lampe verantwortlich. MaD

Leipziger Volkszeitung, 03.11.2011

Drei Musen im Mond - Figurenspiel Steffi Lampe
Drei Musen im Mond - Figurenspiel Steffi Lampe
Drei Musen im Mond - Figurenspiel Steffi Lampe
Drei Musen im Mond - Figurenspiel Steffi Lampe
Drei Musen im Mond - Figurenspiel Steffi Lampe

Kurzinfo: 

  • Klassischer Gesang, Schauspiel, Schatten- und Figurenspiel
  • Für Erwachsene

Kontakt:

Mail:

www.figurenspiel-steffilampe.de

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